Expertenworkshop und Landesleitprojekt „ Branchenmonitoring“ und Fachkräftebedarf in den Gesundheitsfachberufen in Rheinland Pfalz

 

Im Oktober 2010 hat das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,

Familie und Frauen (MASGFF) das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Universität Frankfurt, im Rahmen der Initiative Gesundheitswirtschaft mit der Durchführung des Landesleitprojektes „Branchenmonitoring und Fachkräftebedarfe

In den Gesundheitsfachberufen in Rheinland Pfalz“ beauftragt. Im Kern des Projektes geht es um den aktuellen und zukünftigen Fachkräftebedarf in den 18 bundes- oder landesrechtlich geregelten Gesundheitsfachberufen. Der tiefere Sinn darin liegt an eine spezifischen und quantitativen Einschätzung der Entwicklung der Gesundheitsberufe, den Bedarf und Möglichkeiten der Bedarfsdeckung bis 2020.

 

Ein so umfangreiches Projekt bedarf ein hochwertiges wissenschaftliches Konzept, das zukünftige Entwicklungen der Fachkräfte, deren Veränderungen, Ausbildungs-und Weiterbildungsstrukturen berücksichtigt.

 

Über einen Experten-Workshop der von der Ministerin Malu Dreyer, MASGFF eröffnet und Roland Krick, MASGFF über mehrere Treffen im Ministerium geleitet wurde, wurde von Dr. Christa Larsen, IWAK und Roland Bieräugel IWAK das Konzept vorgestellt und immer weiter mit auch unserer Hilfe verfeinert.

 

Es wurden Fragebögen entwickelt, die dann im Frühjahr 2011 mit einer sehr guten Rücklaufquote die Primärerhebung möglich machten.

 

Die Ergebnisse geben einen sehr detaillierten Einblick in die aktuelle und zukünftige Arbeitsmarktlage sowie den Ausbildungskräftebedarf der einzelnen Gesundheitsfachberufe in Rheinland Pfalz bis auf Landkreisebenen.

 

Für die Physiotherapie Rheinland Pfalz bedeutet das, das zu dem jetzigen Bedarf an Physiotherapeuten (aktuell 903) ein weiterer Bedarf bis 2020 von 1067 Stellen auflaufen wird. Das Ministerium macht sich darüber Gedanken, in welcher Art und Weise dieser drohenden Unterversorgung entgegengewirkt werden kann. In unserer Berufsgruppe sind folglich gezielte kombinierte Strategien notwendig, um die zukünftig höhere Nachfrage decken zu können.

Überlegt werden der Bereich der Qualifizierung  z.B.: Akademisierung, Qualitativ hochwertige Weiterbildungsmaßnahmen von Masseuren und Umschulungen aus anderen Gesundheitsfachberufen.

Im Bereich Beschäftigungserweiterung wird über Verbesserungen der Beschäftigungszeit für Berufswiedereinsteiger nachgedacht. Hier kollidiert die kinderfreundlich angepasste Arbeitszeit allerdings mit dem Tatsächlichen Bedarf in einer Praxis.

 

Meiner Meinung nach sind die Ansätze lobenswert, aber in wahrscheinlich auch allen anderen Gesundheitsfachberufen ist die Anhebung des Lohnniveaus mit besseren Vergütungen dringend erforderlich wenn auch gleichzeitig die Ausbildung verbessert werden soll. ( ein Mechatroniker hat zur Zeit 3,5 Jahre Ausbildungszeit. Zieht man hier den Vergleich Maschine-Mensch finde ich das sehr bedenklich in vielen Gesundheitsfachberufen eine zweijährigen Ausbildungszeit Standard ist)

Die Gesundheitministerin Malu Dreyer ist auf unserer Seite. Sie ist der Meinung, das die Physiotherapie dringend gefördert werden sollte. Es ist zu prüfen, inwieweit auch der Direct Access eine Möglichkeit darstellen könne, neben den Ärzten auch in Bezug auf ländliche Versorgung eine adjuvante Lösung zu sein. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die Akademisierung auf breiter Ebene wirklich notwendig sein wird.

 

Einen wichtigen Denkansatz gab ein Vortrag von Frau Müller vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung

Die Bevölkerung Deutschlands schrumpft, der Anteil der Älteren steigt. In Zahlen 2008 von 82.002 mit 9% Anteil der über 75-jährigen auf 2050 mit 69.412 mit 20 % Anteil der 75-jährigen.

Das Erwerbspersonenpotential geht zurück, der Anteil der Jüngeren sinkt.

Von 2008 44.748 auf 2050 32.733.

Neueinstellungen in Gesundheitsfachberufen von 2009 auf 2010 sanken um 12%.

Suchabbrüche in Gesundheitsfachberufen  von 2009 auf 2010 stiegen um 37%

 

Die Zeit drängt. Die Politik kennt die schlimmen Zustände in der Gesundheitsbranche und wie so oft mangelt es an Geldern und dem Willen und Bereitschaft der Bevölkerung für eine bessere Situation im Gesundheitswesen auch mehr zu bezahlen.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

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